Marbella Miravision

Tuesday, 25 September 2012

"Immobilien-Blase" bald in Deutschland?

BVFI Bundesverband für Immobilienwirtschaft

Nein ... und nochmals nein! Was wurde in den letzten 20 Jahren nicht alles schwarz gemalt. Einmal hieß es, es fehlten 1 Mio. Wohnungen, dann baute man 1 Mio. Wohnungen ab, man strich die 7b-Abschreibung und wundert sich jetzt, dass statt 500.000 Wohnungen im Jahr nur noch 100.000 gebaut wurden. Dann führte man die Ökosteuer ein, was die Fahrtkosten erhöhte und die Menschen in die Städte umziehen lies, dann wurde die Kilometerpauschale gestrichen, begrenzt und wieder eingeführt. 20 Jahre lang stiegen an den meisten Orten die Immobilienpreise nicht oder nur kaum, obwohl die Zinsen auf ein historisches Tief zurückgingen. Die Menschen wurden verunsichert, Fragen nach der Sinnhaftigkeit einer Kapitalanlage in Immobilien wurden immer öfter gestellt, bis eine Kehrtwende vom Sparbuch zum Grundbuch begann.
Jetzt, endlich, steigen auch wieder die Immobilienpreise und damit natürlich auch die Mieten. Und kaum hat die Trendwende etwas an Fahrt zugenommen, schon wird von einer möglichen "Immobilien-Blase“ geredet.
Verehrte "Sand-in-die-Augen-Streuer“: Nehmen Sie doch bitte zur Kenntnis, wir sind hier nicht in Irland, Griechenland, Spanien oder gar den USA. Hier in Deutschland wird seit Bestehen der Bundesrepublik solide finanziert. Solide im Sinne von genügend Eigenkapital und einer Zinsfestschreibung, im Extremfall über die gesamte Darlehenslaufzeit. Diese Finanzierungsformen gibt es in den anderen Ländern so gut wie nicht! Und deshalb gibt es auch kaum eine Überhitzung auf dem deutschen Immobilienmarkt. Und wer nur mal unbedingt in München am Stachus eine Penthouse-Wohnung, in Hamburg an der Alster eine Villa oder ein reetgedecktes Haus auf Sylt sein Eigen nennen möchte, der muss nun mal extrem tief in die Tasche greifen. Denn noch immer gelten die Grundsätze von Angebot und Nachfrage.
Es gibt eben einen Unterscheid zwischen der subjektiven Wahrnehmung und der Wirklichkeit. Und diese ist: Abgesehen von wenigen großen Städten sind die Preise von Eigentumswohnungen von 2003 bis 2001 um ca. 10,5% gestiegen, dagegen betrug die Inflation 15%. Wurst, Käse, Bier und Brötchen wurden damit schneller teurer als Stein und Beton! Es gibt also, so der Leitartikel der „Welt“ vom 18.08.2012, keine "Immobilien-Blase“, sondern viel eher eine "Erzähl-Blase“!

Neuer Immobilien-Spitzenverband geplant

Acht Organisationen wollen am 8. Oktober die „Bundesarbeitsgemeinschaft der Immobilienwirtschaft Deutschlands“ (BID) präsentieren. Der neue Verband vereint die bisherige Bundesvereinigung der Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft (BSI) und den Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA). Der Eigentümerverband Haus & Grund ist nicht mit dabei.

Mietschulden nehmen deutlich ab

Das Fernsehen zeigt es uns live und scheinbar authentisch: Hier der Messi, der seine Wohnung verkommen lässt, da der Mieter, der seine Mieten nicht bezahlt oder dort die Vermieter, die 70% der Abrechnungen falsch erstellen. Doch zum Glück ist die Welt nicht nur schwarz/weiß, sondern in der Tat recht bunt.

So kann man mit Freude in der „Welt“ vom 18.08.2012 lesen: Die Mietschulden sind gesunken, und zwar seit 2003 um 41%. In Berlin-Brandenburg seien es sogar 50% weniger. Die Ursachen sind vielschichtig, wie z.B. ein besseres Forderungsmanagement, eine bessere Schuldnerberatung, oder - ganz profan - der Rückgang der Arbeitslosigkeit im gleichen Zeitraum von ebenso 50%.

Bei dieser guten Nachricht darf man trotzdem nicht übersehen, dass die Mietrückstände noch immer 103 Mio. € hoch sein sollen. Um diese weiter zu verringern, braucht es eine fach kundige Unterstützung bei der Neuvermietung der Immobilie und ein funktionierende Mahnwesen.

Achtung Eigentümer: Die Südeuropäer kommen

Es vergeht kein Tag ohne Nachrichten über den Euro, ESM und ESF. Dabei wird leicht übersehen, dass es auch mittelständische Italiener, Spanier oder Griechen gibt, die sich ehrlich und redlich 100.000 € oder 200.000 € erspart haben. Mancher von ihnen fragt sich, wie er das Geld sicher anlegen kann. Kein Wunder, dass er bei den stabilen Immobilienpreisen, den niedrigen Zinsen und der guten Wirtschaft dabei an deutsche Immobilien denkt. Für Immobilienmakler mit entsprechenden Sprachkenntnissen bietet sich eine gute Möglichkeit der Differenzierung und Spezialisierung an!

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